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Die überraschende Kulturlandschaft der „schwarzen Pyramiden“

Die Landschaft des ehemaligen Bergbaugebiets von Nordfrankreich gehört mit ihren 339 „schwarzen Pyramiden“, den Abraumhalden des ehemaligen Kohlebergbaus, zu den überraschendsten Sehenswürdigkeiten Nordfrankreichs. Seit der Stilllegung des Bergbaubetriebs 1990 hat sich die von Menschen geschaffene Landschaft in ein Naturparadies für Mensch und Tier verwandelt und gehört seit 2012 sogar zum UNESCO Weltkulturerbe. Die „schwarzen Pyramiden“ sind nicht einfach „nur“ aufgetürmte schwarze Erde, sondern laden mitten im Herzen Nordfrankreichs ein zu einer Reise in eine andere Welt. Das UNESCO Bergbaugebiet verrät Ihren Gruppen viel über die Geschichte, Mentalität und Identität dieser stolzen Region.

 

Als Reiseveranstalter sind Sie auf der Suche nach den besonderen, einzigartigen Erlebnissen in Nordfrankreich?

Dann darf das UNESCO Bergbaugebiet auf Ihrer Gruppenreise nach Nordfrankreich nicht fehlen! Ihre Gruppen fühlen sich in dieser besonderen Landschaft, als würden sie durch eine artenreiche Vulkanlandschaft spazieren, in einem Mikroklima, das den nördlichsten Weinanbau Frankreichs möglich macht. Unzählige Schmetterlinge, Eidechsen, Pilze, Fledermäuse und Vögel fühlen sich in der Schieferlandschaft zuhause. Stellen Sie sich vor: Birken, Mohn und Flechten bilden auf den Abraumhalden eine Steppenvegetation mitten in Nordfrankreich! Seen und kleine Flüsse erobern die Landschaft und in mancher „schwarzen Pyramide“ schwelt noch immer heiß die Kohle. Die aufgetürmte Erde der „schwarzen Pyramiden“ ist mehrere Millionen Jahre alt – mit etwas Glück finden Ihre Kunden hier sogar Fossilien. Folgen Sie uns zu den Highlights des UNESCO-Bergbaugebiets in Nordfrankreich.

Sehenswürdigkeiten im UNESCO-Bergbaugebiet Nordfrankreichs

Von den über 300 „schwarzen Pyramiden“ stellen wir Ihnen einige besonders sehenswerte Halden vor. Übrigens: Im Französischen nennt man die Abraumhalden „terrils“, von dem wallonischen Wort „tèrri“ für „Halde“.

 

Die Halde von Hallicourt – Frankreichs nördlichster Weinberg

In der Nähe von Bruay-la-Buissière liegt die Halde von Hallicourt. Über eine Treppe mit insgesamt 420 Stufen gelangen Ihre Kunden auf die Spitze der Halde und haben von dort einen wunderschönen Blick bis zum Laternenturm von Notre Dame de Lorette oder bis nach Lille. Beim Spaziergang durch die Steppenvegetation werden sich Ihre Kunden in Erinnerung rufen müssen, dass sie eigentlich in Nordfrankreich sind. Von hier sehen Sie in der Ferne auch die Halde Nummer 9. In ihr schwelt immer noch die Kohle, deshalb ist sie nicht zu besichtigen. Ihr Boden ist durch die glimmende Kohle ca. 5 Grad wärmer als die Umgebung. Das haben sich die Nordfranzosen zunutze gemacht und bauen tatsächlich Wein an den Hängen der Halde an. Seit 2019 gibt es den Weißwein zu kaufen. Die Halde von Hallicourt ist damit nicht nur der nördlichste Weinberg Frankreichs, der Weißwein ist auch der einzige Wein Frankreichs, der auf einer Abraumhalde angebaut wird. Die Nordfranzosen nennen ihren Weißwein übrigens liebevoll „Charbonnay“, eine Mischung aus dem französischen Wort „charbon“ für Kohle und „Chardonnay“. Und die Nordfranzosen wäre nicht sie selbst, wenn sie die Ernte dieses besonderen Weins nicht ausgiebig feiern würden.

 

 

Die höchste Abraumhalde Europas: Loos en Gohelle Base 11/19

Mit 188 Metern ist die Halde Loos en Gohelle die höchste Abraumhalde Europas und sogar höher als der natürliche Mont de Cassel im Herzen des nordfranzösischen Flanderns. Die Tourist-Information von Lens-Liévin bietet für Ihre Gruppen geführte Besichtigungen auf Deutsch zur Halde Loos en Gohelle an. Neben der wunderschönen Natur lernen Ihre Gruppen auch das Umland mit seinem Bergarbeitersiedlungen kennen. Die Besichtigung dauert ca. 2,5 Stunden und wird im Reisebus mit verschiedenen Stopps unternommen. Mehr Informationen finden Sie in der französischsprachigen Gruppenbroschüre der Tourist-Information.

 

Seen-Landschaft und Gastronomie auf der Halde von Argales

Das Highlight der 140 Hektar großen Halde von Argales ist der große See. Seine Geschichte ist spannend: Die Halde wurde auf einem Wiesen- und Torfmoor angelegt, ihr Gewicht wurde mit der Zeit zu schwer. Sie fiel in sich zusammen und gab so Raum für den schönen See. Ein 5 Kilometer langer Spazierweg lädt dazu ein, die Kulturlandschaft zu entdecken. Ausgewiesene Radwege sind ideal für Mountainbike-Touren. Auch Angeln und Segeln ist auf ausgewiesenen Flächen erlaubt. Nach einem Spaziergang durch die einmalige Natur empfehlen wir einen Besuch auf dem Ziegenhof mit Restaurant „Les Chevrettes“. Ihre Gruppen verkosten hier lokales Bier und typisch nordfranzösischen Käse! Außerdem finden Ihre Gäste im UNESCO Bergbaugebiet und in Lens einige der besten Brauereien Nordfrankreichs, die selbstverständlich ebenfalls Verkostungen ihres typischen Lager-Bieres anbieten.

 

Ziegenhof Les Chevrettes
Rue de l’Espace Terril
59870 Rieulay
Tel.: 0033 (0)7 66 57 22 13
E-Mail: leschevrettes [at] hotmail.com
Internetseite Ziegenhof Les Chevrettes

 

Paradies für Offroad-Sport: die Halde von Noyelles-sous-Lens

Das sogennante „Trailrunning“ ist eine anerkannte Leichtathletiksportart, bei der Sportlerinnen und Sportler auf unwegsamen Geländen laufen. Die „schwarzen Pyramiden“ Nordfrankreichs sind wie für diesen Sport gemacht: Auf der Halde von Noyelles-sous-Lens entsteht zurzeit das erste Trailstadion Nordfrankreichs. Jedes Jahr findet außerdem der Wettkampf „L’enfer du nord“ (die Hölle Nordfrankreichs) statt, bei dem ca. 1.300 mutige Sportlerinnen und Sportler versuchen, 22 Halden mit insgesamt 2.000 Höhenmetern zu überwinden – nachts!

 

Hintergrund: Das UNESCO-Bergbaubecken von Nordfrankreich

Im 18. Jahrhundert wurde in der Nähe von Valenciennes, eine bedeutende Fettkohle-Ader entdeckt. Nach und nach entwickelte sich das Bergbau-Gebiet Nordfrankreichs zwischen Valenciennes und Bruay-la-Bussière auf einer Länge von 120 Kilometern und einer Breite von nur 12 Kilometern. Die Schächte der Stollen reichten 500 – 1200 Meter tief in die Erde hinein. Von 1930 bis 1960 – zur produktivsten Zeit des Bergbaus in Nordfrankreich – beschäftigte dieser Industriezweig 200.000 Menschen und förderte insgesamt zwei Milliarden Tonnen Kohle. Die UNESCO hat dem Bergbaubecken Nordfrankreichs 2012 den Titel „Weltkulturerbe“ verliehen und würdigt damit die über 300-jährige Geschichte des Kohlebergbaus Nordfrankreichs. Insgesamt 109 individuelle Strukturen der Kulturlandschaft gehören zum UNESCO-Erbe, darunter Minen, Förderanlagen, Abraumhalden wie die Halde Loos en Gohelle, Bahnhöfe zum Kohletransport, Minenarbeiter-Unterkünfte, Dörfer, Schulen und nicht zuletzt das Bergbauzentrum von Lewarde.

Der Louvre Nordfrankreichs: Das Schmuckstück des UNESCO Bergbaugebiets

Das UNESCO Bergbaugebiet von Nordfrankreich hat mit dem Louvre Lens seinen eigenen Louvre. Das Kunstmuseum und sein Park liegen auf einer ehemaligen Grube und bilden das Schmuckstück der Kulturlandschaft. Kombinieren Sie für Ihre Gruppenreise einen Besuch des Louvre Lens mit der Besichtigung einer der Halden oder aber mit der Besichtigung des Bergbauzentrums Lewarde, wo ehemalige Bergbauleute von ihrem Alltag in der Grube erzählen!

Unser Tipp in Lens und Umgebung: Art déco Schmuckstücke im Bergbaugebiet

Das UNESCO Bergbaugebiet, insbesondere die Stadt Lens und ihre Umgebung, lagen auf der Frontlinie des Ersten Weltkriegs. Die Zerstörungen zwischen 1914 – 1918 waren fatal, ganze Städte, wie auch Lens, mussten komplett neu errichtet werden. Manche Städte entschieden sich, den Zustand von vor 1914 wiederherzustellen – nicht so die Stadt Lens, die selbst zu 99% zerstört wurde. In Lens entschied man sich für einen Blick in die Zukunft und errichtete die Stadt im Art déco Stil, der seit der internationalen Ausstellung für moderne und industrielle Kunst in Paris 1925 boomte. Heute sagt man, dass kein Gebäude, keine Fassade, kein Haus in Lens älter ist als 100 Jahre. Ihre Gruppen haben die Chance, ein wunderschönes Art déco Architektur-Ensemble zu bestaunen. Highlights sind zum Beispiel der Bahnhof von Lens in Form einer Lokomotive, oder der ehemalige Hauptsitz der Minengesellschaft.

 

Ein „echtes“ Art déco Schwimmbad, das heißt, ein Schwimmbad im Art déco-Stil, in dem Ihre Gruppen tatsächlich noch baden können, finden Sie in Bruay-la-Buissière. Jedes Jahr findet in Nordfrankreich außerdem das Art déco Frühlings-Festival statt, bei dem die Art déco Schmuckstücke von Nordfrankreich in Szene gesetzt werden. Noch mehr Art déco erleben Ihre Gruppen in Saint Quentin oder im Museum La Piscine in Roubaix.

Weitere Informationen für Reiseveranstalter für Gruppenreisen ins Bergbaugebiet Nordfrankreichs

Für Fragen, Ideen und Tourenvorschläge durch das Bergbaugebiet Nordfrankreichs hilft Ihnen das Team der Tourist-Information von Lens-Liévin sehr gern weiter.

Gruppenabteilung Tourist-Information Lens-Lievin
Véronique & Julie
Tel.: 033(0)3 21 74 83 17
E-Mail: groupes [at] tourisme-lenslievin.fr
Internetseite Tourist-Information Lens-Liévin

Gruppenbroschüre der Tourist-Information Lens-Liévin

 

Unser Hoteltipp für Ihre Gruppenreisen ins Bergbaugebiet von Nordfrankreich

In fußläufiger Entfernung vom Louvre Lens liegt das 4-Sterne-Hotel Louvre Lens in einer ehemaligen Bergarbeitersiedlung, der Cité 9. 52 moderne Zimmer, einen Fitness- und Wellnessraum sowie Seminarräume gehören zum Hotelkonzept.

Hotel Louvre Lens
168 rue Paul Bert
62300 Lens
Tel.: 0033(0)3 66 98 10 40
Internetseite des Hotels Louvre Lens

 

Anfahrt und Orientierung

Das UNESCO-Bergbaugebiet und die „schwarzen Pyramiden“ von Nordfrankreich liegen zwischen Valenciennes und Bruay-la-Bruissière bei Béthune. Das Louvre Lens und das Bergbauzentrum Lewarde sind neben der wunderschönen Natur der „schwarzen Pyramiden“ zwei Besichtigungshighlights. Die Halden und Sehenswürdigkeiten erreichen Sie bequem über die Autobahn A21.

 

Noch mehr Natursehenswürdigkeiten finden Sie auf unserer Webseite in der Rubrik „Küste und Natur“.